Flechten

ImageFlechten sind symbiotische Lebensgemeinschaften zwischen einem Pilz und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Partnern, meist Grünalgen oder Cyanobakterien.

Die Eigenschaften der Flechten setzen sich deutlich von jenen der Organismen ab, aus denen sie sich zusammensetzen. Erst in der Symbiose bilden sich die typischen Wuchsformen der Flechten heraus und nur in Lebensgemeinschaft mit einem Photobionten bilden die Mykobionten die charakteristischen Flechtensäuren. Das Endprodukt ist also mehr als die Summe der Einzelbestandteile.

Flechten sind sensible Bioindikatoren ( Zeigerorganismen ) für Umweltbedingungen, insbesondere die Luftqualität. Dies liegt daran, dass das Zusammenleben zwischen Pilz und Alge leicht gestört werden kann. Die in Luft und Regen enthaltenen Nähr- und Schadstoffe werden nahezu ungefiltert aufgenommen, da das Wasser nicht über den Umweg durch den Boden, sondern über den gesamten Thallus direkt aufgenommen wird. Daher reagieren sie besonders empfindlich auf Luftverschmutzung.

Die ersten Berichte über eine massive Verarmung der Flechtenvegetation im Bereich industrialisierter Städte stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, lange bevor Waldsterben und saurer Regen ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerieten. Als Hauptursache konnte der erhöhte Schwefeldioxid-Gehalt der Luft identifiziert werden. Inzwischen haben Schwefelfilter in Industrieanlagen und Katalysatoren in Kraftfahrzeugen dazu beigetragen, die Luftgüte zu verbessern, so dass heute Flechten wieder häufiger in Großstädten aufzufinden sind.

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Ausrichtung:
Windrose

Schwierigkeit:
bis IV V VI VII VIII ab IX
Felshöhe:

Felsqualität:


Routencharakter:






Absicherung:




Regen/Nässe:

 

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